Material
Um im Wind zu surfen werden grundsätzlich vier Sachen gebraucht. Ein Segel, welches zwischen 1.5m2 und 12.2m2 aufweist. Ich selbst surfte mit einem 4.2er. Anfänger nehmen in der Regel auch eher kleinere Segel. Bei den Segeln gibt es ganz unterschiedliche Arten, wie z.B. Crossovers, Youth Performance, All Round Wave, Freeride, Racing, On-Shore/Powerwave, Freestyle, usw. Es kommt immer darauf an, wie gut gesurft und wo es verwendet wird. Dazu wird natürlich ein Mast benötigt, welcher in das Segel gesteckt wird, dieser variiert je nach Grösse des Segels. Zudem muss am Segel ein sogenanntes „Boom“ angebracht sein. An diesem kann sich der Windsurfer halten. Es ist in der Regel um die 50-60cm lang, da sich der Surfer auf beiden Seiten des Segels halten können muss. (3)
Das Board kann auch ganz unterschiedlich angepasst werden. Es gibt Boards für Freestyle Waves, Waves, Freestyle, All Ride, Super Lightwind, Slalom, für jüngere z.B. ein Young Gun Magic Ride (kürzer und schmäler), Racing, Freeride, Carving und viele weitere. Diese sind jedoch nicht für Anfänger geeignet. Auch gibt es Inflatable Boards, also solche, die aufgeblasen werden. Schlussendlich gibt es solche, welche SUP und Windsurfboard in einem sind. Es gibt auch Tandem Windsurfboards, welche zu zweit gesurft werden können. Diese Boards sind sehr lang. Die Boards bestehen aus einem harten Kern und mehreren Materialschichten, welche aus Holz, Carbon, Laminat oder Glasfaser hergestellt werden.
Technik
Zuerst wird das Surfbrett zum Wasser getragen. Die Brettgrösse hängt einerseits von der Grösse des Surfers und andererseits von seinem Können ab. Aber auch individuellen Bedürfnisse können berücksichtigt werden. Anschliessend wird das Brett mit dem Segel, per Power U-Base (Verbindungsstück) im Wasser verbunden. Das Schwert, welches das Board stabilisiert, darf nicht vergessen werden. Es muss im Wasser heruntergedrückt werden. Der Gabelbaum wird auf die Höhe der Brust eingestellt. Nun muss der Surfer zuerst auf das Brett knien und aufstehen. Die Fussposition muss individuell bestimmt werden. Normalerweise werden die Füsse schulterbreit auf dem hinteren Brettende positioniert. Es gibt auch Bretter mit Fussschlaufen für die Füsse, damit die genau richtige Position gefunden wird. Dann wird die Leine, welche am Mast befestigt ist, mit der Hand, welche in Fahrtrichtung zeigt, langsam hochgezogen. Dabei kommt das Segel, wie von alleine hoch. Die Boom, welche aus Aluminium oder Carbon sein kann, wird in die linke Hand genommen und anschliessend wird die rechte Hand ebenfalls an die Boom gesetzt. Durch die Anströhmung wird das Segel direkt in den Wind gedreht. Mit der Hand, welche in Fahrtrichtung schaut, wird der Gabelbaum gegriffen und mit diesem wird der Segelmast nach vorne gebogen oder der Segelspitz nach hinten, um anzuluven.
Ein Profi springt auch über Wellen. Er kann ein Trapez anlegen, mit welchem er sich direkt mit dem Mast verbindet und somit die Geschwindigkeit erhöhen kann.
(3) vgl. Bise Noire Broschüre 2017